Katastrophen

24/7 gehört zu jenen Ideen, denen ein langer Entstehungsprozess vorausging…

… von der ersten Wahrnehmung, bis zur Umsetzung, sind mehr als zehn Jahre vergangen. Nie war ich mir sicher, ob ich diesen (vermeintlich) alltäglichen Bildern einen Raum geben sollte. Und wenn, welchen und wie?

Das Verlangen, mit diesem Thema zu arbeiten bzw. „umzugehen“, hat mich nicht losgelassen, denn irgendwie müssen sie ja raus, die Bilder im Kopf.

Neben meiner Wut und Ohnmacht gegenüber den Dingen, die in der Welt täglich geschehen, war klar, dass ich mich, sollte ich mich mit diesem Motiv tatsächlich auseinandersetzen, auch freiwillig der Bildrecherche widmen musste, um die Idee, dem „Grauen-im-Kopf“ ein „Gesicht“ zu geben, umsetzen zu können.

Auf meiner Suche nach „Bildern“, denen ich Raum geben wollte, habe ich vor allem eins verstanden: Immer nur kann man mit einer Änderung bei sich selbst beginnen.

 

Die folgenden Arbeiten sind denen im Alltag viel zu schnell weggeschobenen, untergehenden, vergessenen, vor allem aber menschlichen Schicksalen gewidmet.

 

Informationen zur Technik:

Jedem Bild liegt ein „Originalfarbausdruck“, extrem verkleinert, zu Grunde. Dieser ist auf dem Bildträger montiert.

Aus malerischer Sicht geht es mir hier um die Erweiterung der Szenerie im Sinne einer „Isolation“ derselben. Gerade das kleine Bildformat (20×20 Zentimeter) und das Miniaturfoto erfüllen aus meiner Sicht den Zweck des „Nah-Herantreten-Müssens“, um die volle Szenerie, das Ausmaß des Grauens – über das Bild hinaus – verstehen und (vielleicht für einen Moment) realisieren zu können.